Schiedsrichterobmann Michael Baumer erläutert die wichtigsten IIHF-Regeländerungen für die Saison 2018/19
Bei sämtlichen Kärntner Meisterschaften werden die Spiele nach dem derzeit gültigen Regelbuch des IIHF geleitet, jedoch in der EBEL und AHL werden eigene, für diese Ligen geformte, Regeln angewendet. Dies führt leider immer wieder zu Missverständnissen bei Spielern oder Funktionären. Eishockey lebt von Emotionen, jedoch sollte eines nicht außer Acht gelassen werden, das ist „fair play and respect“. Die Teams, wie auch die Schiedsrichter, sollen einander mit dem nötigen Respekt begegnen.
REGEL 21 – ZUSAMMENSETZUNG DES TEAMS
Um ein Spiel bestreiten zu können, muss das Team in der Lage sein, mindestens fünf Feldspieler und einen Torhüter zu Spielbeginn aufs Eis zu bringen. Bisher: 7+1
Regel 31 – GESICHTSSCHUTZ & MUNDSCHUTZ
Feldspieler, deren Visier, Vollvisier oder Schutzgitter beschädigt wurde oder gebrochen ist, müssen das Spielfeld sofort verlassen. Bisher: Spieler durfte seinen Shift beenden.
Regel 53 – BESTIMMUNG DES ANSPIELORTES – Disziplinarstrafen/Spieldauerdisziplinarstrafen
Wenn ein Spieler (Feldspieler od . TH) eine Disziplinar- oder Spieldauerdisziplinarstrafe erhält, findet das folgende Face off am Endanspielpunkt der Verteidigungszone des bestraften Teams statt.
Regel 116 – BESCHIMPFUNG VON OFFIZIELLEN
Ein Spieler (Feldspieler oder Torhüter), der eine obszöne lästernde oder beleidigende Sprache gegen einen Spieloffiziellen richtet, oder dessen Entscheidung kritisiert, erhält eine kleine Strafe (2 Minuten)
Regel 167 – BEINSTELLEN
Wenn ein Spieler einen Gegenspieler, der sich im Puckbesitz befindet, hinterher eilt und sich auf das Eis hechtet, zuerst den Puck wegstößt und anschließend diesen Spieler zu Fall bringt, wird eine Strafe wegen Beinstellens verhängt (allerdings wird kein Strafschuss zugesprochen).
Regel 168 – UNSPORTLICHES VERHALTEN
Ein sich nicht auf dem Eis befindlicher nicht identifizierter Spieler/ TH oder Team-Offizieller, der einen Gegenstand auf das Eis wirft, um gegen eine Entscheidung zu protestieren, erhält eine kleine Bankstrafe.
Regel 176 – ABLAUF DES PENALTYSCHUSSES
In Fällen, in denen ein Feldspieler in einer Weise gefoult wird, sodass ein Strafschuss zugesprochen wird, kann jeder Feldspieler seines Teams, der nicht bestraft ist, vom Coach benannt werden, diesen Strafschuss auszuführen.
Regel 185 – TORHÜTER UND TORRAUM – REGULÄRE TORE
Ein Tor ist sogar dann gültig, wenn ein Angreifer vom Verteidiger in den Torraum geschoben wird und den TH berührt während der Puck ins Tor geht.
Wenn ein Feldspieler des angreifenden Teams von einem Verteidiger gestoßen, geschoben oder gefoult wird, sodass er sich im Torraum befindet während der Puck in das Tor geht, ist das Tor gültig, selbst wenn er den Torhüter berührt, außer der angreifende Feldspieler hat genügend Zeit, um den Torraum zu verlassen.
Neue Regel!!
Regel 153–LATE HIT / SPÄTER CHECK
Ein Später Check stellt einen Bodycheck für einen Feldspieler dar, der sich in einer gefährdeten Position befindet, weil er den Puck nicht mehr kontrolliert oder besitzt und somit diesen Check nicht mehr erwartet. Hierfür können, je nach Heftigkeit bzw. rücksichtlose Gefährdung des Gegenspielers, eine 2 Minuten, eine 5 plus Spieldauerdisziplinar- oder eine Matchstrafe ausgesprochen werden.