Meister der engen Kisten
„Sportlich konnten wir mehr als zufrieden sein“, erinnert sich Patrick Spitzer, Sportlicher Leiter und immer noch aktiv, zufrieden zurück. Das mag niemanden wundern, schließlich gewannen die Villacher 13 der 14 absolvierten Spiele, darunter alle Krimis und an das zweite Finale gegen Paternion wird sich ohnehin jeder der Protagonisten bis an sein Lebensende erinnern: Bis fünf Sekunden vor Schluss lag Paternion voran und griff nach dem dritten und entscheidenden Finale. Dann gelang Marco Falkner der Ausgleich und im Shootout bezwang Kevin Krumpl Goalie Jürgen Lesacher und sorgte für den meisterschaftsentscheidenden Treffer. Tiefe Enttäuschung bei den Tigers, grenzenloser Jubel bei Zauchen! Diese Meisterschaft fand ein an Spannung nicht zu überbietendes Ende.
„Wir haben im Vorfeld die Favoritenrolle angenommen und sind so aufgetreten. Das hat uns in diesen Situationen gewiss etwas geholfen“, erinnert sich Spitzer. Spitzer nennt auch Martin Leitner als Faktor, der nach ewiger Verletzungspause just ein Traumcomeback in den Play-offs feierte. Neben einer geschlossen starken Mannschaftsleistung hob er auch die Künste von Dominik Mosser und Philipp Wohlfahrt hervor, die beide im Finale punkteten.
Die Kleinsten üben eifrig in Zauchen, viel Betrieb auf der Anlage
Es gibt wieder Kindereishockey in Zauchen „erstmals seit einigen Jahren und darauf sind wir doch ziemlich stolz.“ Das wundert nicht, wenn man um die Probleme und das kurze Zeitfenster in der Natureisaufbereitung weiß. Aber immerhin drei von fünf Heimspiele brachte man auf der eigenen Anlage durch, neben dem Kindereishockey mit Spielen gegen Göriach sorgten Eisstockturniere, Eisdiscos und ein „learn to Play“ auf Natureis für viel Betrieb. „Ja, da war ganz schön viel los bei uns“, resümiert Spitzer, der auch betont, dass mit Obmann-Junior Dennis Kollmann und Raphael Kuess zwei junge Zauchner Teenager den Weg ins Trainingsgeschehen der Kampfmannschaft fanden. Als organisatorisches Highlight entpuppte sich das Spiel gegen Ledenitzen am 12. Jänner: „Binnen drei Tage bauten wir ein komplett geschmolzenes Eis neu auf. Jeder, der mit Eisaufbereitung zu tun hat, weiß, was unsere Helfer da geleistet haben. Danke an die Helfer und Unterstützer. Davon leben wir!“
Die Philosophie bleibt dieselbe
Zu weit will Spitzer nicht in die Zukunft blicken, „aber die Philosophie bleibt dieselbe“, verspricht er. Rund um den Rink wurden bereits in der abgelaufenen Saison neue LED-Leuchten angebracht, „wir werden weiter Burschen aus dem Dorf forcieren und keine Ex-Bundesliga-Stars holen.“ Vom jetzigen Stamm ist er sich mit den meisten bereits mündlich einig. Dass es im Kader dann vielleicht doch ein paar Änderungen gibt, ist normal.“
Redaktion: Jürgen Knopper
Foto: Hermann Sobe