In den nächsten Wochen bis zum Meisterschaftsbeginn gibt es wieder die ersten NEWS aus unseren KEHV-Vereinen.
Den Anfang macht ein Newcomer, der SV Schüttdorf aus dem Pinzgau bereichert nächste Saison die Kärntner Liga Division 2 West!
Die Vorgeschichte
Wie fast jedes Jahr gab es auch heuer zwischen den Spielzeiten Unklarheiten und Begehrlichkeiten, wer wo in der nächsten Saison spielen wird. So auch in der Division 2 West, aus der Irschen abstieg und Lienz II als Zweitvertretung eines Teams in der Liga nicht aufsteigen darf. Obergailtal winkte aus sportlicher ab, also kam es zur unbefriedigenden Situation, dass die West nur mit fünf Vereinen dastand.
Margit Schwarz (Vizepräsidentin/Wettspielreferat) fachsimpelte beim get together Mitte Juni in Villach (vor der ÖEHV-GV) mit dem Salzburger Vizepräsidenten Manuel Pichler über diese Thematik und so entstand die Idee, dass man bundeslandübergreifend agieren könnte.
Der SV Schüttdorf: Neuer Verein aus dem Pinzgau in KEHV-Gefilden
Gesagt, getan, die beiden wandten sich an den SV Schüttdorf, den Salzburger Landesligameister der letzten beiden Saisonen. Dessen noch selbst aktiver Obmann Sebastian Estl spielte mit dem Gedanken bereits länger, wie er im Interview erzählt: „Wir hatten bis auf Kaprun kaum mehr Konkurrenz in unserer Liga. Wir loteten schon in der Vorsaison die Möglichkeiten in Oberösterreich und eben in Kärnten/Osttirol aus, verwarfen den Gedanken aber wieder. Wir waren uns nicht sicher, ob zwei Linien mit gelernten Eishockeyspielern für das Abenteuer reichen werden.“
Mittlerweile konnten die Pinzgauer dazu bewegt werden, regelmäßig über den Felbertauern zu düsen und ihrerseits die Osttiroler Elite empfangen zu dürfen. „Wir haben unseren Kader verdichtet und freuen uns auf die neue Aufgabe und auch auf die sprichwörtliche Stimmung in Osttirol.“ Die bekanntesten Spieler seiner Truppe sind Kapitän Christof Herzog (früher VSV-Jugend, EK Zell/See), Goalie Matthias Tschrepitsch (früher Capitals), Ivan Altuhov (Zell).
Steckbrief SV Schüttdorf
Gegründet wurde der Verein im Jahr 1987 und speiste sich meistens aus ausgebildeten Spielern des EK Zell, die entweder im Unterhaus die Karriere verlängern wollten, oder aber aus Cracks, die es nicht ganz in den Kader der Eisbären schafften. Mit dem „großen“ Nachbarn gibt es zudem eine Kooperation über den Einsatz von jugendlichen Spielern im Erwachsenenbereich. Trainiert wird in der Halle Zell/See. Bis zum heutigen Tag steht der SV Schüttdorf aber auch „ungelernten“ Spielern offen.
So wie bei vielen kleinen Vereinen prägte auch die Schüttdorfer Clubgeschichte ein Auf- und Ab, vor den beiden Meistertiteln gab es auch Saisonen der Unterbesetzung wie Spielzeiten ohne Sieg. Die durch die COVID-19 hervorgerufenen Personalprobleme bekam der Verein wieder gut in den Griff. Seit dieser Woche steht der SV Schüttdorf im Training und bereitet sich erstmals auf eine Saison außerhalb der Salzburger Landesgrenzen in Villach vor.