Der EC Virgen blickt mit gemischten Gefühlen auf die vergangene Saison zurück. Einerseits war die sportliche Ausbeute mit dem Erreichen des Semifinales in Ordnung, dem stehen Verletzungspech und die warme Witterung gegenüber.
Das Bangen um die Heimspiele
„Wenn das Wetter nicht mitspielt“, seufzt Obmann Reinhold Berger, „dann steht man ohnmächtig an der Anlage und muss schweren Herzens das Spiel verschieben oder absagen“. Berger spielt auf das ständige Bangen um die für das Unterhaus so wichtigen Heimspiele an, die nicht unwesentlich das Unternehmen Ligabetrieb finanzieren. Sogar am Fuße der Venedigergruppe sind gesicherte Heimspiele auf Natureis mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr. „Positiv war aber, dass die Fans uns auch heuer wieder unglaublich geholfen, nach vorne gepeitscht und unterstützt haben.»
Das Verletzungspech klebte an den Schlittschuhen, trotzdem gute Performance
„Wir konnten niemals zweimal am Stück mit derselben Truppe auflaufen“, erzählt Berger, als Grund dafür nennt er ein schier unglaubliches Verletzungspech, dass die Osttiroler während der Saison begleitete.
Dennoch schaffte die erste Mannschaft souverän den Einzug in die Play-offs, schlug dabei den späteren Meister Huben II in der Overtime. Kevin Holzer beendete die Meisterschaft als Vize-Punktekönig in den Spielerrankings. In den Play-offs gab es gegen Huben zwar ein 7:11 nach zwei Spielen im CHL-Format, das erste Spiel gewannen die Cracks von Zdenek Eichenmann aber abermals mit 4:3. Sportlich ging die Saison der ersten Mannschaft also tadellos zu Ende. Die zweite Truppe in der Unterliga West musste freilich den Tribut für die Verletzungsmisere bezahlen.
Jetzt einmal Durchschnaufen
Für die nächste Saison gibt es noch keinen Masterplan, sagt Berger: „Jetzt sollen einmal alle ein wenig Distanz von der intensiven Saison bekommen, nicht nur die Spieler, auch alle Funktionäre, Freiwilligen und Trainer.“ Er rechnet dennoch mit einer gewissen Bewegung, „der eine oder andere wird aufhören, andere wieder zurückkommen wollen.“
Text: Jürgen Knopper
Bilder: Hermann Sobe