Der ELV Zauchen triumphierte vorige Saison in der AHC Division 2 Mitte. Für heuer sind die Play-offs das Ziel.
Als Zauchen im Februar die Ultras mit 2:1 in der best-of-three Serie niederhielt, war der Jubel grenzenlos. Schließlich handelte es sich dabei um den ersten Meistertitel der Villacher auf dieser Spielstufe. Für heuer sind die Ziele durch die Zusammenlegung der Ligen Ost und Mitte etwas niedriger angesetzt.
Heimspiele in Steindorf
Bereits vor einigen Jahren beschloss der Verein ganz grundsätzlich, dass die Heimspiele nur dann in Zauchen ausgetragen werden, wenn es Eis gibt. Vize-Obmann Patrick Spitzer: „Das mit den ewigen Verschiebungen bei Natureisspielen wollten wir nicht mehr haben.“ Jedes Spiel hat demnach einen Ersatztermin in Steindorf. Die Planungssicherheit geht vor den erheblichen Einnahmen in der Heimkantine. «Natürlich wären diese Einnahmen wichtig. Aber einmal gehen dir bei den Verschiebungen die Termine aus.» Für die Spiele in Steindorf muss Zauchen selbstredend noch Extrageld auftreiben. «Es ist ein ewiges Thema», so Spitzer.
Neuer Trainer Daniel Kudler, Ziel sind die Play-offs
Daniel Kudler hängte seine Schlittschuhe an den Nagel, ist seit dieser Saison Trainer von Zauchen. Meistertrainer Lukas Grünwald stand aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Raphael Riebler und Nic Kavalar beendeten ebenfalls ihre aktiven Karrieren. Neu hinzu kamen dafür Philipp Wohlfahrt (Graz, früher Spittal und VSV), Kevin Krumpl (Göriach) und Manfred Eder (Spittal). «Das sind qualitativ gute Verstärkungen, die unsere Abgänge ersetzen, freut sich Spitzer. Mit diesem Kader sollen die Play-offs drinnen sein. «Wo wir genau stehen, können wir erst nach Meisterschaftsbeginn sehen».
Natureis als Tugend
Zauchen sieht sich selbst mit «Stolz als Natureisverein, dem Ursprungs des Eishockeys. Die Vereine stecken wahnsinnig viel Arbeit in den Erhalt und Pflege der Natureisbahnen, im vollen Wissen, dass die Winter immer bescheidener werden.»
Sie alle helfen lt. dem Obmann-Stellvertreter mit, egal ob Ehrenamtliche, Spieler oder Fans. Das schweißt zusammen und jedes Heimspiel auf der eigenen Anlage ist so wortwörtlich durch ein riesiges Teamwork erst möglich geworden.
Appell an die Vereine um mehr Rücksichtnahme
Patrick Spitzer lässt aber auch durch mahnende Worte an die Szene aufhorchen. Er ortet zu oft «Kirchturmdenken» innerhalb der eigenen Vereine: „Die Clubs sollten oftmals etwas mehr Rücksicht für andere an den Tag legen, was in weiterer Folge auch dem Verband einiges an Arbeit und Zeit ersparen würde.“
Text: Jürgen Knopper
Foto: Hermann Sobe