Mangels Eis liegt der Trainings- und Spielbetrieb vom EC Feld am See auf Eis!
Die fast schon erwartete Hiobsbotschaft aus dem Gegendtal traf gestern im Verbandsbüro ein. Trotz aller Bemühungen, auch mit der Unterstützung des KEHV, den Trainings- und Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, zieht der EC Feld am See seine Nennung von der Division 2 zurück.
Alternativen zur Nockhalle wenig praktikabel
Der Grund ist keine Schieflage innerhalb vom Club, sondern die gesperrte Nockhalle, die Heimstätte von Feld am See. ECF-Obmann Wolfgang Tschernutter berichtet: „Alternativen, wie in Spittal oder Steindorf wären theoretisch denkbar gewesen, praktisch haben viele unserer Spieler dort nicht das Zeitfenster zu einem regelmäßigen Training zur Verfügung.“ Mehr oder weniger nur Spielen ohne zu trainieren ist nach Tschernutter „keine gute Idee.“ Auch der Einfall einer Spielgemeinschaft wurde wieder verworfen: „Da filetiert dann ein Trainer beide Teams und viele hängen dann erst recht in der Luft. Ferner haben viele von uns das ECS-Gen, wollen nur unter diesem Wappen spielen.“
„Back to the roots“- der ECF geht unter die Teichhackler
Also gibt es für den 22-Mann-Kader keine Meisterschaft in der laufenden Saison. Was aber nicht bedeutet, dass es keinerlei sportliche Aktivitäten gibt: „Wir werden uns regelmäßig am und auf dem See treffen, gehen wie in alten Zeiten unter die Teichhackler“, so Tschernutter. Dabei geht es freilich nicht nur um die körperliche Ertüchtigung, sondern auch um die Mannschaft als gut eingeführtes soziales Gefüge zu wahren.
Nachwuchs pausiert gleichfalls
Von der Schließung der Nockhalle ist auch der Nachwuchs wie der Eishockeykindergarten betroffen. Es gibt zwar eine Nachwuchskooperation mit Spittal, wie bei den Großen ist aber auch bei den Kleinen der Weg weit und das Zeitfenster ungünstig, um regelmäßig dem Puck nachzujagen. Eine Handvoll wird das Spittaler Angebot in Anspruch nehmen können.
Vereinsfortbestand nicht gefährdet
Tschernutter hat aber nicht nur bad news zu überbringen. Der Fortbestand vom Verein ist nicht gefährdet, bekräftigt er. „Wir haben gesunde, überwiegend auf privaten Quellen fußende Finanzen, genügend Spieler, die bereit sind, eine Saison auszusetzen und wollen nächste Saison wieder in den Spielbetrieb einsteigen.» Natürlich hoffen in Feld am See alle Beteiligten, dass die Hallenproblematik gelöst wird. Nicht nur dort – die ganze Community drückt dafür die Daumen.
Präsident Michael Herzog-Löschnig äußert nochmals seine tiefe Bestürzung über die Schließung der Eishalle und bezeichnet sie als eine wahre Tragödie. Besonders bedauerlich ist, dass dies nun zur Folge hat, dass zwei renommierte Mannschaften aus dem Gegendtal mit deren Nachwuchs, nämlich der EC Feld am See und die Vikings, nicht mehr an den Kärntner Meisterschaften teilnehmen können und der Nachwuchs auf der Strecke bleibt. Trotz dieser Rückschläge versichert der Kärntner Eishockeypräsident, dass er nicht aufgeben wird. Im Gegenteil, er wird weiterhin alles in seiner Macht Stehende tun, um dazu beizutragen, dass die Eishalle wieder geöffnet wird und der Eislaufsport an diesen so beliebten Ort zurückkehren kann. Der KEHV ist fest davon überzeugt, dass der Eislaufsport eine bedeutende Rolle in der Gemeinschaft spielt und eine wichtige Plattform für unsere Jugend bietet.
Text: Jürgen Knopper
Bild: Hermann Sobe