Der EC Kellerberg zittert vor einer weiteren Saison ohne echtes Heimspiel, setzt sich aber ambitionierte sportliche Ziele.
Droht wieder eine Saison in der Stadthalle?
Die gesamte Vorsaison konnte der EC Kellerberg kein Spiel oder Training auf der hauseigenen, noch beileibe nicht in die Jahre gekommen Anlage ausrichten. Mit dem jüngsten Warmwettereinbruch droht erneut Ungemach, befürchtet Langzeitobmann und Trainer Wolfgang Tischner: «Wir sind dem Verband im Wort, notfalls wieder in die Villacher Stadthalle zu gehen. Das wird aber kostspielig, Mehrausgaben gehen mit Mindereinnahmen einher. Eine weitere Saison ohne Heimspiel ist schwer zum Durchhalten.»
Dabei war am schmucken Eislaufplatz schon alles bereit, die Kinder vor Ort drehten bereits ihre Kurven auf dem von der Gemeinde Weißenstein aufbereiteten Eis. Zudem liegt sie schattig und dafür ideal für einen Eisrink. Tischner: «Ein Haus baut dort niemand. Dennoch wird es jährlich schwieriger, das Eis hinzubekommen.» Ein genereller Umzug in eine Halle wie von Micheldorf, oder Teilumzug wie von Zauchen kommt nicht infrage: «Wir sind hier alteingesessen und es ist unser Ziel, den Standort zu erhalten.»
Drei Teams, die Kampfmannschaft will ins Finale
Drei Teams führt der EC Kellerberg. Neben der Truppe in der Unterliga Mitte noch das Team im Betriebscup unter der Flagge von Hauptsponsor Elektro Tischner & Klein (das der Bruder vom Obmann führt), sowie die Altherren, die beim Oldie-Cup mitwirken. Nachwuchsarbeit ist unter den Umständen de facto unmöglich, bedauert Wolfgang Tischner: «Bei einem ohnehin geringen Zeitfenster müssten wir die Kids regelmäßig unverrichteter Dinge wieder heim schicken.»
Die Kampfmannschaft erhielt einige Neuzugänge, wie den Ex-VSV-Spieler Patrick Albl. Yannic Schwab, Filius von VSV-Vorstand Andreas Schwab, dockte bei Kellerberg an, darf aber laut Tischner nach Papa-Veto bislang nicht spielen. «Er hat länger pausiert, erst jetzt wieder bei uns angefangen. Sein Vater will wohl vorerst nicht, dass er in der Senior-Klasse am Eis steht», so der Vereinsobmann. Jedenfalls setzt sich Kellerberg mit der Finalteilnahme ein hohes Ziel: «Wir wissen, dass es schwer erreichbar ist, aber wir haben uns eben was vorgenommen.» Bei den Carinthians gab es zu Beginn ein 3:10, was gemischte Gefühle hervorrief: «Die sind mit den Verstärkungen top-Favorit, aber dass sie so stark sind, überraschte uns dann doch.»
Dass sich Kellerberg überhaupt solche Ziele setzen kann, liegt für Tischner «neben dem Hauptsponsor Elektro Tischner & Klein auch an den zahlreichen Gönnern und nicht zuletzt an Kapitän Christof Pettauer und Sportchef Alexander Neubauer. Die beiden bringen sich sehr stark in den Verein ein!»
Text: Jürgen Knopper
Bild: Hermann Sobe