Der EC IDM VSV stellt die jüngste Mannschaft der Liga und möchte vordergründig Spieler entwickeln. Der Spielplan von zwei Meisterschaften sorgt für Stress.
Der VSV nimmt in der Division 1 insofern eine Sonderrolle ein, als es sich fast um eine reine Teenager-Truppe handelt, die auch auf ein paar ältere Leithammel bewusst verzichtet. Die U20 und die U17 wurden zusammengelegt, um die Vielzahl an Spielen in der Division 1 und der ÖEHV U20 International League zu bewältigen. Es wurde bei den Draustädtern lange überlegt, ob man überhaupt für die Division 1 nennen sollte, man überließ es gewissermaßen dem Mitbewerb, darüber zu entscheiden.
Einstimmiges Votum für den VSV
U17-Trainer Robert Moser klärt auf, wie es zu diesem eher ungewöhnlichen Schritt kam: „Nachdem noch keinerlei Spielpläne der U20-Meisterschaft zur Verfügung standen, konnten wir im Zuge der Saisonplanungen für die Division 1 keinerlei Spiele bestätigen. Als wir dieses Dilemma darlegten, haben uns die anderen Vereine dennoch geschlossen ermuntert mitzumachen.“
In der Praxis bedeutet das auch, dass der VSV jedes Spiel ein anderes Gesicht zeigen wird, wie Moser bestätigt: „Deshalb haben wir auch 40 Spieler genannt, die beide Meisterschaften bestreiten.“ Wobei in der Division 1 die jungen Burschen dominieren werden.
„Die Division 1 ist perfekt für die Entwicklung der Burschen!“
U20-Trainer Domen Ramsak ist auch Coach vom slowenischen Nationalteam. Wenn diese Verpflichtungen schlagend werden, steht Moser als Headcoach hinter der Bande und er freut sich sichtlich über die Möglichkeit, die die Division 1 seinen Burschen bietet: „Es sind viele Ex-Profis in der Liga. Es wird Erwachseneneishockey gespielt. Die Liga wurde in den vergangenen Jahren immer technisch anspruchsvoller und fairer. Für unsere Burschen geradezu perfekt, um sich zu entwickeln.“ Demgemäß gibt es keine Tabellenplatzierung als Saisonziel, sondern ausschließlich Spielerentwicklung.
Es gibt nicht nur Steindorf in der Division 1
Moser, letzte Saison noch Erfolgscoach bei Cupholder Steindorf, sieht den Meister im Gegensatz zu seinen Trainerkollegen nicht so ganz als eindeutigen Favoriten: „Man möchte dem Titelverteidiger die Favoritenrolle zuschieben, das ist nichts Ungewöhnliches im Geschäft. Zumindest Spittal und Velden sind aber auf jeden Fall zu beachten.“
Text: Jürgen Knopper
Bild: Hermann Sobe