In der zweiten Saison in der Division 1 plant der ESV Ferlach mehr Spiele offenzuhalten und mehr Punkte zu holen.
Harte Saison als Aufsteiger
Es war ein hartes Brot, an dem der damalige Aufsteiger vorige Saison kaute und sich nicht selten die Zähne ausbiss. Ferlach vermochte nur zwei Spiele zu gewinnen, kassierte teilweise furchtbare Niederlagen, hatte aber auch seine „Aha-Erlebnisse“ im positiven Sinne. Zumindest einmal verlor man gegen die Spitzenteams der Liga nur in der Größenordnung von dünnem Reßnigseeeis an einem Novembermorgen, das gab der Truppe von Jure Vnuk stets die Kraft, bis zum Ende der Saison durchzuhalten.
Mannschaftsumbau
Zahlenmäßig halten sich die Zu- und Abgänge die Waage, die Rosentaler erhoffen sich aber ein qualitatives Upgrade. Neu im Team sind Adis Alagic (Zell), Nik Pem (Jesenice), Marco Steiner (VSVU20), Marco Bobnar (Carinthian Team) und Alexander Frieser (Ledenitzen/Steindorf). Keine No-Names, Pem beispielsweise hat EBEL und DEL2-Erfahrung, auch Alagic kennt man aus zig Partien der EBEL bzw. ICEHL. „Die Kadergröße bleibt mit 19 Feldspielern unverändert“, erzählt Sektionsleiter Wolfgang Kopeinig. Das rührt daher, dass Brett Beauvais (VSV NW-Trainer), Manuel Brenter, Markus Müller, David Koren (beide Spartans Althofen) Martin Tomaschitz (unbekannt) und David Picka (abgemeldet) den Verein verließen. Goalie Christian Arneitz ist indes wieder fit und verstärkt nach langer Verletzungsgeschichte wieder den Kader.
Reibungslose Vorbereitung, neue Halle und immer noch bescheidene Ziele
Bereits seit August steht Ferlach auf dem Eis, die Kooperation mit dem Hallenbetreiber gedeiht prächtig, so Kopeinig: „Also die haben uns wirklich gut ins Hallensystem eingeplant und möchten uns dafür bedanken.“ Ganz besonders groß ist die Vorfreude auf die bald eröffnende zweite Halle: „Eine schmucke Tribüne, eine Videowall, Eishockey wird noch mehr zum Erlebnis bei uns“, freut sich Kopeinig. Der ESV erhofft sich vom besseren Ambiente nicht zuletzt höhere Zuschauerzahlen. Bei einem Turnier in Leoben schlug Ferlach sowohl die Gastgeber als auch Zeltweg, man ist also für den Saisonstart gerüstet. „Unser Trainer legt viel Wert auf Fitness, sowohl physische als auch taktische Konditionierung.“ Auf die Saisonziele angesprochen, bleibt Kopeinig vorsichtig: „In den einzelnen Spielen immer bis zum Schluss auf Augenhöhe bleiben und mehr Punkte als in der Vorsaison holen.“ Die erste Bewährungsprobe folgt schon an diesem Samstag (18:00) bei Titelverteidiger Steindorf, auch heuer wieder einer der Topfavoriten.
Zweite Mannschaft einen Stock höher
Wie wir bereits berichteten, steigt die zweite Mannschaft in die Division 2 Mitte auf. Neben den Perspektiven für die hauseigenen Nachwuchsspieler begründet Kopeinig diesen Schritt mit der Planbarkeit: „Wir wären wieder in einer Natureisliga gewesen, mit deren, leider immer drohenden Absagen.“ Die zweite Mannschaft ist eine Perspektive für die rund 25–30 Junioren, die in absehbarer Zeit in das Erwachsenenhockey reinschnuppern und sich demgemäß entwickeln wollen.
Dank an die Sponsoren, Appell für freiwillige Helfer
Dem ESV Ferlach stieg kürzlich der Hauptsponsor „Power·Energy·Solutions“ aus. Der Verein ist aber breit genug aufgestellt, dass dies die Saisonplanung nicht durchkreuzt, nicht zuletzt wegen zahlreicher weiterer Sponsoren. Kopeinig „Wir sind unseren Unterstützern sehr dankbar. Wir wissen, dass es für sie derzeit auch nicht einfach ist, einen Eishockeyverein zu unterstützen.“ Mangel herrscht indes an den unverzichtbaren helfenden Händen bei Heimspielen: „Wir hoffen, dass unsere Familie wächst, dass wir einige Helfer dazu bekommen.“
Text: Jürgen Knopper
Bild: Hermann Sobe