Fazit zur Kärntner Liga AHC Division 1 Saison von KEHV-Präsident Michael Herzog-Löschnig!
Der ESC Soccerzone Steindorf konnte seinen Titel in der Neuauflage vom Vorjahrfinale gegen den 1. EHC Althofen erfolgreich verteidigen. Aber nicht nur die beiden Frontrunner zeigten in der eben abgelaufenen Saison auf. Die Spielzeit war generell von hochklassigem Eishockey geprägt, spannende Duelle standen auf der Tagesordnung. Mit sieben Vereinen, die allesamt ihre Hausaufgaben tätigten, stieg das Niveau der Liga deutlich an, was sich in intensiven und unterhaltsamen Spielen widerspiegelte.
ESC Soccerzone Steindorf: Der amtierende Meister setzte sich erneut durch, ließ bereits im Grunddurchgang aufblitzen, dass der Weg zum Titel über die Truppe von Mike Mayer führt. Sowohl die Semifinal- als auch die Finalserie konnte zu null gewonnen werden. Besonders Finalgegner Althofen brachte den Cupholder ins Wanken, aber gerade in diesen Situationen bewies der neue alte Meister, warum er das Maß der Dinge in dieser Liga ist. Die Fans hätten sich natürlich eine längere Finalserie gewünscht, aber die gezeigten Spiele waren in allen Belangen ein Highlight des heimischen Hockeys.
1. EHC Althofen: Die Rhinos bewiesen in der langen Semifinalserie gegen Spittal mentale Stärke und konnten Steindorf trotz eines Sweeps voll fordern. Im Finale fehlte es in manchen Situationen auch an etwas Spielglück. Dabei wusste man vor der Saison nicht so ganz genau, wo die Mannschaft von Gerald Ressmann wirklich steht, schließlich baute er die Truppe ja mit einigen jungen Spielern um. Letztlich zeigte Althofen, was Zusammenhalt, Klasse und Wille bewirken kann. Das Team war für mich eine der positiven Überraschungen der Saison.
EC Met Photovoltaik Hornets Spittal: Als Geheimfavorit gehandelt, war schnell klar, dass die Oberkärntner auch am Eis sehr schwer zu bezwingen sind. In der Regular Season noch recht knapp am direkten Semifinaleinzug gescheitert, die Viertelfinalhürde Ferlach wurde souverän gemeistert, das Halbfinale gegen Althofen elektrisierte die ganze Szene. Die Hornets waren für alle ein ernstzunehmender Gegner, mit der Aussicht, noch höhere Weihen in Angriff nehmen zu können.
USC Pirates Velden: Das Piratenschiff nahm eher gemächlich Fahrt auf, konnte sich aber im Laufe der Saison immer weiter steigern, nahm die Viertelfinalhürde Huben und konnte letztlich das Halbfinale erreichen, wo gegen Steindorf kein Kraut gewachsen war. Mit mehr Kadertiefe wäre da vielleicht doch etwas mehr drinnen gewesen, dennoch zeigte Velden, dass es wieder zum Vorderfeld der so engen Division 1 zu zählen ist.
UECR Huben: Die Eisbären schlossen den Grunddurchgang dort ab, wo man sie erwarten durfte, Rang vier und damit gehobenes Mittelfeld. Dass sie dann im Viertelfinale an Velden scheiterten, hat sie gewiss enttäuscht, aber es wäre nicht Huben, wenn nicht sofort der Angriff auf die nächste Saison ausgerufen worden wäre. Die Heimspiele samt der enthusiastischen Fans waren einmal mehr Werbung für den Sport.
ESV Ferlach: Voriges Jahr noch Prügelknabe, fand sich das jüngste Division-1-Mitglied heuer gut zurecht und konnte mit einigen Siegen auf sich aufmerksam machen. Das gute Umfeld, samt der Infrastruktur und der möglichen Synergien mit der in Ferlach stationierten Akademie lässt eine positive Zukunftsprognose zu. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie das Potenzial hat, in den kommenden Jahren eine noch größere Rolle zu spielen.
EC IDM VSV Juniors: Trotz anfänglicher Zweifel bewies die Liga, dass sie ein ausgezeichnetes Umfeld für die Entwicklung junger Spieler bietet. Der EC VSV nutzte diese Plattform, um Talente an das Erwachsenhockey heranzuführen. Das war der Zweck der VSV-Teilnahme und der wurde mehr als erreicht.
Gesamtfazit:
Die Saison geht einmal mehr als voller Erfolg in die Annalen ein. Die Liga hat nicht nur an Qualität gewonnen, sondern sich auch als wichtiges Sprungbrett für Talente etabliert. Fans und Arbeit der Funktionäre waren ohnehin großartig. Die Finalserie zwischen den besten Teams gestaltete sich zum würdigen Abschluss und die Begeisterung der Fans zeugt von einer attraktiven und lebendigen Liga. Wir wollen mehr davon und vielleicht ist die Finalserie nächstes Jahr länger. 😉
Der ESC Steindorf bleibt vorerst der König der Liga, aber die Konkurrenz schläft nicht – die nächste Saison verspricht noch mehr Spannung und hochklassiges Eishockey!
Foto: Hermann Sobe