Die Spittaler Ultras stehen in der kommenden Spielzeit vor einem personellen Umbruch.
Was macht ein Sportverein, der die erste Phase seiner Vereinsgeschichte erfolgreich hinter sich brachte, dessen Aktive aber immer älter werden? Im optimalen Fall verjüngt er sich und ermöglicht einer neuen Generation, das Jersey zu neuem Ruhm und Ehre zu verhelfen. Diesen Weg schlugen die Ultras Spittal ein, deren Gründungsmitglieder allmählich ihre aktiven Karrieren beenden.
Generationenwechsel
Für die vorjährige Truppe schaffte zum Abschluss beinahe noch einen Big Bang, erst im Finale endete der Erfolgslauf der „alten“ Generation gegen den ELV Zauchen. Dann kam es zu den erwähnten Karriereenden vieler verdienter Cracks, wie auch von Spielertrainer Roland Schurian, wobei der als eiserne Reserve seine Tasche noch nicht aus der Kabine räumt.
Schurian betreut de facto alle Teams im Verein, von der U10 bis zur Kampfmannschaft. Im Nachwuchsbereich, die Ultra Stars“ unterstützen ihn Martin Dobner und Martin Hohenberger mit ihrer mannigfaltigen Expertise. Dass sich die Ultras um Nachwuchsarbeit kümmerten, macht sich diese Saison mehr als nur bezahlt, gleich acht Teenager rücken entweder auf oder docken als Spittaler bei der Schurian-Truppe an.
Kampf um den vierten Playoff-Spot
Die Ziele sind heuer bewusst niedrig angesetzt, betont der Coach, in der Vorbereitung zeigte seine neu formierte Mannschaft aber bereits achtbare Leistungen. Wie für Zauchen gibt es auch für die Ultras mit den Tarco Wölfen und dem VST Völkermarkt neue und sehr harte Konkurrenz. „Wir haben weitere Strecken zu fahren, Völkermarkt und die Wölfe sind wohl über uns zu stellen», so seine Einschätzung. «Wir orientieren uns an St. Marein, Ledenitzen und Paternion.»
Schwieriges Kostenumfeld
Neben vielen Kleinsponsoren finanzieren sich die Oberkärntner durch ihre Aboverkäufe. Zweimal in der Woche Training, Nachwuchsbetrieb und die Spiele gehen nicht nur infolge der Teuerung mächtig ins Geld. Als Sportverein positionieren sich die Ultras als ambitionierter Breitensportverein, «wir wollen Spittaler zum Eishockey bringen», schließt Schurian.
Die neuen Youngster
Ultras Spittal, neue Spieler in der Kampfmannschaft: Manuel Egger, Christopher Altersberger, Robin Amenitsch, Leon Gietler, Julian Berger, Justin Bernthaler, Michael Auer & Florian Steiner.
Text: Jürgen Knopper
Foto: Hermann Sobe